PARALLELEAUSDRUCKK UND REDENSARTENXMRUMÀNISCHEN, ALBANES1SCHEN. NEUGRIECH1SC1IEN UND BULGARISCHEN.IN A U G T J R À L -D IS S E R T A T IO N2UEE R L A N G U N G P E R D O E T O R W t> lì P EDERPHILOSOPHISCHEN VAKX1LTÀT DEH DNIVERSITAT LEIPZIGVORGELËGT TONP E R . P A P A H A G IA OS A VELA (TORKEI).L E I P Z I GJOHANN AMBROSIUS BARTH 1908Angenommen yon der pkflologieciien Sektion anf Grand der Qatachten der Herren B ir o h - H in o h f e ld and W e ig a n d .L e ip z ig , den 16. Janoar 1906.Der Procancellar Stieda.Sonderabdrnck aas dem XIV. Jahresbericht dea Instatala fttr rumt- nische Sprache ru Leipzig.Vita.Ich, Pericle Nicola Papahagi, orthodoxer Religion, wnrde geboren am 7. Dezember 1870 ala Sohn dea Nicola Teja Papa- bagi (Vurduni) zu Avela in Epirue (Ttirkei). Ich besuchte daa rumànische Gymnaaium in Monaatir (Bitolia), atudierte dann drei Jabre Philologie nnd Pbiloaopbie an der philo- aopbiscben Fakultat der Uniyersitàt Bnkarest nnd dann zwei Semester 1894/95 in Leipzig. Wegen Privatangelegenheiten muOte icb meine Studien ron 1895 bia 1905 unterbrechen, wShrend welcher Zeit icb ala Gymnaaiallehrer der ruminiBchen Begierung in verscbiedenen Orten angestellt war. Unterdessen beschfifligte ich mich mit pbilologiachen nnd folkloriatàachen Studien und lieO folgende Arbeiten fiber die Volkaliteratur der Aromunen und Megleniten eracbeinen: 1. Jocuri copi- làregti culese de la Romànii din Macedonia,. Bue. 1893.2. SprichwSrter und R&tsel in Weigands 2. Jb. 3. Din litera- tura poporanà a Aromànilor, Bue. 1900. 4. Romànii din Meglenia, Bnc. 1900. 5. Basme aromàne, Bnc. 1905. 6. Meg- leno-Romànii L II, Bue. 7. Graie aromàne, Bue. 1905.8. Notile etdmologice, Bue. 1907. Im Jabre 1905 aetzte icb meine "Uni versitSts studien in Leipzig fort, wo folgende Herren meine Lebrer waren: Birch-Hirschfeld, Friederich, Heinze, Leakien, Volkelt und Weigand, denen icb auch an dieser Stelle meinen ergebenaten Dank auaspreche.114achweigen — zufriedenatellend nux gelost werden konnen mit Hilfe einoa vergleichenden Studiuma des Ruminischen mit den flbrigen Bolkanapraehen. Somit kann man enneaaen, ▼on welcbem Werte alle, auch die kleinBten Beitràge in dieBer Bichtung eind.Waa Ton den Bumanen gilt, kann man mebr oder weniger ▼on alien Balkanvolkern sagen. Derartdge Studien aind Ton gleicher Wicbtigkeit auch fìir die Kennknis der Gescbichte der fibrigen Balkanvólker, besondera der Albaneaen. Von der Aufbellung der dunklen Yergangenbeit der Rumanen bangt aucb die der eben so dunkeln der Albaneaen ab, und in mancber, besondera aprachlicher Beziebung, die der Bulgaren und Serben und selbst der Neogriecben.Ich bin nicbt der erste, der sicb derartìgen Aufgaben zu- wendet. Seit langer Zeit baben sicb anerkannte Celebri» mit grofiem Scbarfsinn und FleiO damit beacbaftigt, und zwar mit ainem Erfolge, der far ihre Zeit und fttr die relativ un- genfigenden Hilfsmittel aebr erfreulich zu nennen is t lcb betrete nur den von diesen Foracbern Yorgezeicbneten Weg. Es wfirde ftr micb eine grolle Genugtuung aein, wenn auch icb durch die auf dieae Arbeit yerwendete Mtihe, wenn auch noch so wenig, zur Erforscbung der Wahrbeit beizutragen yermóchte.Die Arbeiten, die mebr oder weniger mit der Yergangen- heit der Balkanyfilker, ibrer Spracbe, ibrem Yerbiiltnis zu einander in Yerbindung atehen, aind von Densusianu aebr ge- wiasenbaft, korz zusammengefaCt und ziemlicb acbarf kritisiert worden in seiner Eistoire de la langue roumaine, cap. I, 11 und passim. Deswegen balte icb es f&r ùberflnasig andieaer Stelle die Namen der Yerfasser und die Titel ibrer "Werke zu yerzeicbnen.Icb muli nur das Eine feststellen, dall fast alle Arbeiten meiner Yorganger fiber die yeracbiedenen Beziehungen zwiscben den BalkanrSlkern mebr den EinfluO dieser Yfilker auf einander bezfiglicb der lautlicben, flexiyiscben, sjntaktiscben und lexikaliscben Verbàitnisse ina Auge gefafit baben. In dem115Simae meiner Arbeit, sind, eo weit mir bekannt geworden, bisber nur mehr zufallige ais metbodiscbe Untersucbungen gemacht worden. Z. B. Miklosicb, Die slavischen Elem. im Borni, 1861; Scbucbardt, Vokal. des Vnlg.-lat., Leipzig III; Gustav Meyer, Etym. Wtb. der alb. Spracbe (passim); Gaster, Stratificarea elementului laido lo limba r omini (Rovista pentra ist, archeoL, fi filologie I, 7—32, 345—356); Ov. Densusianu, Histoire de la langue roumaine, 227, 295—300; S. Pufcariu, Conv. Literare XXXVili; I. Aur.-Candrea, Bnletinal societàri! filologico I, 1, 21—25, Bue. 1905; Jensen, Der Scbwund dea Infin. etc. (im Jabresbericht des rum. Instituis zu Leipzig IX, 75—137). Dieser untersebeidet sicb in der erwabnten Arbeit von den tìbrigen dadurch, dall er alle Balkanspracben be- xfioksichtigi D. Matpff, Gracko-bilgarski studii, Sofia 1893; S&ineanu, L., Incercare semasiologici asupra limbei romàne, tìucarefti, 18 und baufig bat Prof. Weigand in seinen Vor- lesungen und Seminarùbungen darauf bingewiesen.Was von dem Studium der von einseitigem Standpunkt unternommenen Arbeiten zu erwarten war, traf auch in Wirk- licbkeit ein. Icb meine, obne die Balkanspracben und ibre vielfachen Verbindungen eingebend zustudieren, haben manche Gelebrte Folgerungen gezogen, Jwelche nacb den spateren Studien sicb als iìbereilt erwiesen. Voreilig war beispiels- weise das von Kopitar aofgestellte und von Miklosicb weiter verfolgte Prinzip, dall alles, 'was der rumaniBchen und der albanesischen Spracbe gemeinsam ist, und was nicht la i oder alav. UrsprungB sein kann, als von einem autochthonen — illyrischen oder tbraldschen — Idiom abstammend zu be- trachten ist.*)*) MiUoiich, Die. elav. Elem. etc., S. 8: „Die hier gegebene Zu- sammenstellung bat den Zweck zu zeigen, daA das Buinnniache Er- geheinungen darbietet, die aus dem Lateiniscben nicht erkULrt werden fcflnnen: da wir nun glanben annéhmen m kOnnen, daB sor Bildnng der mmnni unii An Nationàlit&t und Spracbe zunlchst cwei Elemento uneauunengewirkt haben, n&mlich das rOmiache und das autochtbone, ao aind wir geneigt, die bier beeprochenen Erscheinungen, wenn nicht8*1162. In d eres. W endung: a) eins (anderes) statt des andern redeo = durcheinander redeo, konfuB r. Dr. A vorbi una pentru alta. Ar. Zburaçte alte— tr — alte. (Big. govori edno préz ( = durch) drogo.) Ngr. Xéyei àXX* àvx' aXXa.A nm erkung. Das Ngr. aXX* àvr ’ aXXa ist ina Ar. and Dr. nicht nur nbersetzt, sondero aogar wòrtlicb nbernommen wordeo in der Form alandala.3. b) obne anderes = zweifellos. Dr. Ar. farS de-altcL Big. bez drogo, Ngr. gmplg aitilo. Vgl. aach i t senz’ altro.4. Anderswo. W endong: Sage es anderswo = mach es anderen weis! Dr. Alurea ( = la altul) sfi le spai de-al de- astea. Ar. ATnrea s-li spimi («= dl^I) aeste. Ngr. ’jìXXov và rà xjjç avrò. Alb. £uaj getek ata oder ketó pralc refej getka.5. Anfassen, Erfassen. B ed entun gen: a) steben, passen (von Kleidern). Beispiel: Die Eleider steben dir gut. Dr: Te prind bine bainole. Ar. prindn stranile. Ngr. xiavovv xaXà rà g>0 Qé/iaza. Big. Obuitata ( = die Stiefeln mu se hvaitat!6. b) icb fange an za . . . (als Einleitung von imperf.Verben). Dr. Prind sft . . . Ar. Acàf sft . . . Alb. Ze t e __Ngr. Biava» và . . . Big. hvaitam, zahvaétam da . . .7. c) Icb fasse micb an — icb yerbftrge mich = ich vette. Beispiel: Icb verbtirge mich far dicb. Dr. Mfi prind pentru tùie. Ar. Me-acity trfi tino. Alb. zihem une per tnj ( = ich biirge fflr dich); vgl. Hahn GL 37. Ngr. Biavo/iai yià aiva. Vgl. anfassen.8. anfassen, erfassen. W en d u ngen : a) etwas anfassen “= sicb an etwas machen. Dr. m-apucai de ceva. Ar. me- apucal di (iva. Alb. ze . . Ngr. xazaxiavofiai cuiò . . Big. zahvaltam (zalavjam) se za neito.9. b) sicb anfassen = bandgemein werdeo. Beispiel: sie wurden handgemein. Dr. s-au apucat. Ar. se-apucarA Ngr. èxlaO&ipcav. Alb. u-zune iole me fiolr; vgl. Qabn, GL 37. Big. hvanaha se.10. 6) erfassen = Oberfallen. Beispiel: es ùberfiel mich der Husten (der Hnnger) = ich bekam H: Dr. Me-apuci tusea119(foamea). Ar. me-apuc& tuaea (foamea). Alb. e zo kota ( = Huaten). Ngr. ftixutàe y fiijya (xetm). Big. Hrana me (ulovi) me kailica.11. d) *gedeihen, anaetzen. Beispiel: es gedeibt nicht. Dr. No-aca^S. Alb. nuke zlheitn (Pederaen 29 (14, 6). Ngr. óhv xiavei. Big. Ne ae hvana.12. Anc&nden, steli. B ed eu tu n g : aich ereifem, sich erregen, hitzig werden. Dr. A se aprinde. Ar. Me-aprindu. Alb. aYutohem; Dozon, Gl. 4. Ngr. àvaflco. Big. zapali ee.13. Arbeit. W endung: Ich habe Arbeit «= ich habe za tran. Dr. Am treabi. Ar. Am lucra. Alb. Kam punc. Ngr. “Exco ÓovXeia. Big. Imam rabota.14. B ed eatu n g : Sache, Angelegenheit. W endu n gen damiti a) Eine grolle Sache = groBartig. Beispiel: Das Pferd ist groBartig. Dr. ar. Calui este mare lucra. Alb. ne kal pun’e made; Dozon 74. Ngr. Tò àkoyo eìvai (teyaXo xgàfifia. Big. Goléma rabota! ( = groBartig! ironisch) Markoff 663.15. b) Sieh nach deiner Sache. = kfimmere dich um deine Sache! Dr. Caut5r(i de treabi! Ar. Mutrea-(T di lucra! Alb. Yefitro punene tende! Ngr. R ottale trj ÓovXeia don! Big. Gledaj ai rabotata! Markoff.16. c) Sache, die aich macht = Dem ateht nichta im Wege. Ar. Lucra te s-fa^e? Alb. iite pune ke benet? Pederaen 37, 39. Ngr. AovXeià xov ylvexai.17. d) Was fur Sachen hat er mir gemacht = er hat mir Dnannehmlichkeiten gemacht. Dr. Ce mai treburi mi-a f&cut! Ar. ipe lucre-ni fea^e! Alb. ti pune me bere! Ngr. MoV btafie Sovitiiç.18. e) Ich mache meine Sache = ich yerrichte mein Be- dfirfnia. Dr. A-§i face treaha. Alb. bej pune(ue) t-ime. Ngr. R i v a Tt} ÓovXeia (lov. Big. (von Kindern): déteto napravi jnbota.19. f) Aua diesar Sache = aus dieaem Grande. Ar. Desueta luaru. Alb. nga ajo pune; Pederaen 180. Vgl. Hahn Gl. 98.30. A r t W endung: a) Art (yon) Art, d. h. allerlei. Dr. fai de fel. Ar. Boie-Boie oder turlie-turlie (beides ttì.),12238. c) Das Auge wurde mir eu Kupfer = Dos Auge ging mir tiber. Ar. Ocld bScare ni si feafirS. Alb. m u-be sari bakir. Hahn, Gl. IL39. d) Das Auge erschrickt (zuckt) ihm nicht = er kennt keine Furcbt. Ar. Nu-I 8e-aspare oclul. Alb. Noie i ntremp (zittert) Bòri, Skenderbeg, 5, 1. Jhv axió&xai xò /taxi xov. Big. Ne DU puka (oder trepka) okoto.40. e) E r bat das Auge zu gehen «= er beabsichtigt fortzugehen. Dr. li e ochiul la piecare ( = Das Auge iat ihm . .). Ar. Lo-are oclul trS plicare. Alb. e ka siine per te ikure. Christophorides, 381.41. f) *Die Augen zu rier machen » die Augen auf- sperren. Dr. A fi ou ocbil In patru. Ar. Patru-I fac oclil. Alb. Katre i bej ente. Ngr. Kavm xà (tana fiov xéooifja. Bulg. Gleda s èetiri odi.42. g) *Es macbt ibm ina Auge, d. b. er wird neidisch. Ar. Fafe Intr' ocli. Alb. 1 bie (fallt) nde sàie. VgL zu dem Aberglauben Hahn, Gl. 114; P. Papabagi, Din lit. pop. Arom.43. h) Icb nebme vom Auge = icb werfe ein bosea Auge auf jemand. Ar. Iau di ocla Alb. Mar me sufi. Bahn, Gl. 67. Ngr. xalçpca turò fióri.Aufien siehe: von aufien.44. Ausloscben. W endung: icb habe ibn (mit Prngeln, mit dem Stocke) ausgelòscbt = ich babe ibn tflcbtig duroh- geblàut Dr. 11 atlnaeT lo bStaie. Ar. Lo-astep di Scop. Alb. e Sova: Hahn, Gl. 123. Ngr. Tòv eofivoa axò xò gvlo (disi, nacb Hahn 123); vgl. Kristallis, ò KaXoyeçoç rijs Kltioovçaç 15.45. backen, braten. B edeu tun g: reifen. Dr. coace. Ar. ooc. Alb. pjek. Pederaen 178. Ngr. \pTjvm. Bulg. ispirarci (von Menscben). Dazu das Part. Pf. = reif: dr. copt. Ar. coptu. Alb. pjekure. Ngr. iptjpivoç. Big. ispe&en (nur von Menscben).46. B a rt — (Kinnbarb-) Kinn. Dr. bfirbie „Kinn" ron barbS „Bart". Alb. mjekre, „Kinn" und „Bart". Ngr.123MQpwi „Kinnu za agr. xmytav „Bart". Bulg. brada „Kinn* und „Bart“.47. B efrelen. B ed eu tu n g : gebaren, entbunden werden. Beispiel: Die Wóchnerìn ist entbunden wordea. Alb. Lehona u-delir. Ngr. 'H XB%mva levreQcófhrjxe.48. Begegnung. *W endung: Qate Begegnang =* Auf Wiedenebenl Dr. bun lntllniç! Ar. Andamuse boni. Ngr. K a lrp i v r àficoad [Bulg. Dobra sreita! (Gute Begegnung! ■la spezieUer GruB.)]49. Bell. Wendung: Mit dem Beile sprechen « grob reden, mit derben Worten reden. Dr. A vorbi din topor. Arf X'-u dlse cn Rapata. Alb. fol e me sopate; Habn, Gl. B. n. sopate. Bulg. Sè6e (schneide) kato s topor.60. Beladen. Bedeutung: jem. bedréngen, in jem. dringen. Ar. Nu m ti ncarcà! Alb. te mos me ngarkosetè! Pedereen 170. Ngr. Af^ pov yoçTcofrijç]51. Besclllagen. Bedeutung: betrngen, bestecben. Dr. L'am potcovit ( = icb babe ihn betrogen). Ar. Easte nc&l^àt. Alb. i§te i mbad-nne = er ist bestocben, Hahn, Gl. art Kbxovt 45. [Dazu Ar. anc&fya s-puriclu „er hat den Floh beschlagen* von einem der so gerieben, so echlau ist, daB er sogar den Flob beschlagen kann, Tgl. alb. i ve fre plestit ner legt dem Flob einen Zaum an — er iet so fein, so gerieben, so ge- achiekt, d&B er sogar etc., Hahn, Alb. Studien, II. Heft,S. 155, 94-] Big. i djavola bi podkoval na leda „er ist sebr achlau“ Gerov.52-BewÒlken, sicb. Bedeutung: Ein finsteres Gesicht maohen. B eispiel: Ich macbe ein finsteres Gesicht Dr. — Ar. niuredtL Alb. vrehem; Hahn, Gl. 11.53. Bindoli. Wendung: Gut gebunden = kraftig ge- )r. <Bine legat Ar. G’ine ligat. Ngr. KaXodeftaroç. PljjBJrne. Wendung: Das sind docb keine Birnen = Kleinigkeiten. Ar. Aeste nu-s gorfL Alb. itajjgontsa P [Was Pedersen S. 192 fiilscb fiber- Ue sLeute sind docb keine Birnbaume“ und das P i e Lente sind non einmal wild und rauh.Next >